Mok Kwei Lan – die „Tigerin“, starke Frauen in der Kung Fu Tradition

In Kung Fu by Kung Fu München

Mok Kwei Lan

Mok Kwei Lan war ein ungestümes, temperamentvolles Mädchen und so unterrichtete ihr Onkel sie schon in frühen Jahren im Kung Fu und gleichzeitig lehrte er sie die Anwendung der Osteopathie. Schon als Jugendliche zeigte sie sich als ausgezeichnete Kämpferin und kompetente Osteopathin.

Als Wong Fei Hung schließlich um sie warb, wurden die beiden sehr schnell ein Paar. Sie lernte von Wong Fei Hung das Hung Gar Kung Fu. Führte Wongs Kung-Fu-Schule, kochte für seine Angestellten und betätigte sich weiterhin als Osteopathin.

Es gab viele Geschichte über sie:

Als sie auf einem Markt bemerkte, wie vier Männer einen Händler drangsalierten, ging sie dazwischen und wurde von den Typen angegriffen. Madame Mok schlug einen nach dem anderen nieder und jagte sie alle vier in die Flucht, sehr zur Freude der Markthändler.

An anderer Stelle hörte sie den Hilferuf einer jungen Frau, die von Soldaten belästigt wurde. Mok war sofort zur Stelle und griff den Soldaten an, der zuerst noch lachte, da sie nur eine Frau war und versuchte sie mit einem Stock zurück zu drängen. Wie der Blitz entwand sie ihm den Stock und schlug zu, so dass er blutend flüchtete. Aber sie lief ihm nach und versetzte ihm noch einen entsprechenden Tritt. Auch seine Gefährten flüchteten.

Ihr Mann Wong Fei Hung schmunzelte über solche Geschichetn.

Sie war die erste Frau, die beim Löwentanz zugelassen war und so den ganzen Tanz über den Löwenkopf präsentierte und danach noch die Kraft hatte, einige Kung-Fu-Formen vorzuführen.

Zeit ihres Lebens setzte sie sich gegen Ungerechtigkeit und für die Schwächeren ein. Bis ins hohe Alter war sie eine kraftvolle und willensstarke Frau, die den Spitznamen „Tigerin“ zurecht trug.